Mit den großen Preisen ist „Gilmore Girls“ leider nie bedacht worden. Amy Sherman-Palladino (ASP) hat in den letzten Monaten häufig daran erinnert, wie sehr gerade Lauren Graham eine Auszeichnung verdient hätte. Rückblickend spielte wohl eine Rolle, dass „Gilmore Girls“ sich nie zwischen „Drama“ und „Komödie“ entscheiden wollte. Für „Dramedy“ gibt es aber keine Kategorie bei den US-Awards.
Für ASP selber ist 2018 das Jahr der Auszeichnungen. Ihre neue Serie „Mrs. Maisel“ schafft das Double-Triple: Nachdem im Januar die Serie als beste Serienkomödie zunächst bei den Critics Choice Awards ausgezeichnet wurde und ein paar Tage später auch einen Golden Globe in dieser Kategorie gewann, bekam sie gestern bei den Emmys 2018 den Preis als „Outstanding Comedy Series“. Parallel dazu wurde Hauptdarstellerin Rachel Brosnahan bei den drei Preisverleihungen jeweils als beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie geehrt.
Insgesamt acht Emmys gewann „Mrs. Maisel“ in diesem Jahr. Darunter ASP für ihre Drehbücher, die so einige Ähnlichkeiten mit den Gilmore Girls-Drehbüchern aufweisen, und ebenfalls ASP für ihre Regiearbeit.
Alex Borstein, die zunächst für die Rolle der „Sookie“ geplant war, stattdessen in der zweiten Folge von „Gilmore Girls“ als Harfinistin „Drella“ den armen Michel verrückt machte, und die in weiteren Folgen und im Revival als Emilies Modeberaterin „Miss Celine“ auftrat, wurde bei den Emmys 2018 nach ihrer erneuten Zusammenarbeit mit ASP in der Rubrik „Outstanding Supporting Actress In A Comedy Series“ geehrt.
Zehn Jahre nach dem Ende der „Gilmore Girls“ und zwei Jahre nach dem wunderbaren Hype um das fragwürdige Revival hält die Erfinderin der Gilmore Girls ihre berufliche Karriere definitiv auf einem stabilen Niveau!
Wer lieber liest – hier die Zusammenfassung, für die anderen gibt’s unten Videos: Vanity Fair – How The Marvelous Mrs. Maisel Swept the 2018 Emmys